Einmal um die Welt

Ich mache Neuseeland und Kanada unsicher

Woche 12.- 19. Januar Rückblick

Ein wenig verspätet, aber hier ist die bisher frustrierendste Woche, meines Lebens und der Reise mit ein paar Ansagen:

12. Januar: Ich habe rechtzeitig das Airbnb verlassen, sogar mit ausreichend Essen und mit nochmal zum Hunua Reserve, was südlich von Auckland liegt, aufgemacht und bin dort ein wenig gewandert. Ich habe auf dem Weg ganz kurz mit einem anderen Wanderer geredet, wie schön es doch ist, dass es so leer ist und man kaum jemanden sieht und habe mich dann schließlich zu einem Parkplatz aufgemacht, auf dem man kostenlos übernachten durfte, was alles auch gut funktioniert hat, da die Toiletten dort echt sauber waren.

13. Januar: Ich habe mich rechtzeitig aufgemacht und alles war eigentlich echt gut. Ich habe mich auf den Anfang der Reise gefreut, es war schönes Wetter etc. Jedoch passierte etwas, dass ich mir immer noch nicht erklären kann: Irgendwie habe ich an einem Stoppschild jemanden übersehen, obwohl ich angehalten und geguckt hatte und letztendlich einen Unfall gebaut. Beide Autos mussten abgeschleppt werden und ich hab mich gehasst, das könnt ihr mir glauben. Es ist zum Glück niemandem was passiert, aber ich wollte trotzdem gerne aus diesem Alptraum aufwachen, was aber immer noch nicht geschehen ist. Dank eines Polizisten, der sein Bestes gegeben hat, um mir so gut es geht zu helfen, saß ich nicht am Ende des Tages ohne Dach über dem Kopf auf der Straße, ohne zu wissen, wohin und was ich tun soll, sondern befand mich mit meiner Reisepartnerin in einem Hostel zurück in Auckland. Zusammen beschlossen wir es weiter zu versuchen und einen neuen Camper zu finden,

14. Januar: Wir haben mehrere Anzeigen für Camper durchgesehen und ein paar kontaktiert, sodass wir sogar zwei am Tag dann noch direkt besichtigen konnten. Ich habe versucht mit meiner Versicherung den Unfall abzuklären, was nicht 100% funktioniert hat, sodass ich am nächsten Tag es nochmal versuchen musste. Für den ersten Camper, den wir uns angesehen hatten haben wir auch schon mal einen Werkstatttermin ausgemacht, um zu überprüfen, ob mit dem potenziellen Wagen alles in Ordnung ist.

15. Januar: Der dritte und letzte Camper, den wir uns an dem Tag angesehen hatten, war echt nicht überzeugend. Wir beide waren sofort gegen den und somit war es fast sicher, dass wir den ersten nehmen würden, wenn er den Termin übersteht. Was er dann auch tat. Wir bezahlten 2500€, aber erst am nächsten Tag. Ich habe schließlich dann noch das mit der Versicherung klären können.

16. Januar: Meine Reisepartnerin hatte nach dem Kauf des Campers, als wir restliche Sachen eingekauft hatten, ein schlechtes Gefühl über den Kauf, bei dem ich hoffte, dass sie sich zu viele Sorgen macht und ihr zur Beruhigung der Nerven Schokolade kaufte. Alles ging an dem Tag gut.

17. Januar: Auschecken, Losfahren: Erste Station meine Sachen abholen. Ein Glück. Denn kurz bevor wir dort ankamen ging alles den Bach runter: Das Auto machte komische Geräusche. Wir kamen an, machten die Motorhaube auf und… es rauchte. Zusätzlich kam ein Bach unter dem Auto hervorgeflossen und Sprenkel von irgendeiner Flüssigkeit überall im Motorraum. Wir haben die Leute gebeten sich das anzusehen und sie meinten dann zu uns, dass da nichts mehr billig zu retten wär, da der Motor toast war. Die Wasserpumpe hatte sich auseinandergerissen und alles mitgenommen, was sie kriegen konnte. Alles hätte ersetzt werden müssen. Viel zu teuer. Also zurück nach Auckland. Schon wieder. Später kam auch heraus, dass statt Kühlwasser normales Wasser benutzt wurde. Was für ein Genie.

18. Januar: Wir beschlossen mit dem Vater meiner Reisepartnerin zusammen, da dieser eigentlich eine Fahrradtour machen wollte, sich aber einsam fühlte, einen Mietwagen zu mieten und dann loszuziehen. Ich habe meiner Versicherung Geld überwiesen und ansonsten, nachdem der Wagen gebucht war, haben wir die Frustration und den Ärger durch faulenzen verdaut.

19. Januar: Weiter faulenzen, nur mit Hostel verlassen und in den Park gehen, um dort in der Sonne zu liegen und zu lesen. Am Abend stellte sich heraus, dass es den Mietwagen, den wir für den nächsten Tag gebucht hatten, gar nicht gab, also war das auch wieder ein Spaß.

Jetzt zu den Ansagen: Diese Reise wird gekürzt. Die ganze Reise nach Kanada habe ich beschlossen nicht zu machen un stattdessen nur in Neuseeland zu verbleiben, bis meine Mutter mich besucht hat und dann am gleichen Tag abzureisen und in Düsseldorf zu landen. Ich habe viel zu viel Angst, dass die Kanada-Reise genau so eine Katastrophe wird, wie die neuseeländische und ich schätze meine mentale Gesundheit dann doch zu sehr um das zu riskieren. Ich werde irgendwann nach Kanada reisen, aber dann mit einem Holiday Visum und alles bereits abgeklärt und mit Menschen, die ich kenne, damit sowas nicht nochmal passiert. Ich habe um ehrlich gesagt bereits überlegt, auch jetzt schon zurückzukehren, aber ich will nicht hauptsächlich negative Erinnerungen an Neuseeland haben, also hoffe ich doch noch ein paar Wochen schöne Zeit zu haben und dann mit einem guten Gefühl nach Hause zu kommen. Ich werde dann zwar pleite sein, aber das ist dann ja auch kein so großes Drama mehr.

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1 Kommentar

  1. Olga 17. Februar 2020

    Du bist einfach unglaublich! Du hast es soweit geschafft! Ich bin mir sicher, dass die Reise mit deiner Mutter dir gut tun wird und du dich besser fühlst! Es sind noch ein paar Tage und sie kann dich in ihre Arme schlissen!

    Fühl dich bitte ganz dolle von uns allen umarmt!

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